HSG Gütersloh greift nach dem letzten Strohhalm

Gütersloh (dali). Geht da doch noch etwas? Mit dem 27:21 (14:10)-Heimerfolg über den Vorletzten TV Sachsenroß Hille haben die Handballer der HSG Gütersloh den allerletzten Strohhalm im Abstiegskampf der Landesliga ergriffen. Durch den Sieg tauschen beide Mannschaften in der Tabelle die Plätze.

„Das ist aber auch ein Pflichtsieg gewesen“, äußerte sich HSG-Trainer Uwe Walter nach der Schlusssirene nüchtern. Zu oft hatte er in der dieser Spielzeit schlechte Spiele erklären müssen, da blieb er lieber auf dem Boden und packte seine Spieler mit Blick auf die nächsten Partien an der Ehre. Ein wenig träumen durfte aber auch der Trainer. „Das rettende Ufer ist drei Punkte weg, wir haben noch zwölf Spiele zu absolvieren“, rechnete Walter vor. „Unmöglich ist das nicht.“

Dabei sah es zunächst gar nicht nach dem deutlichen Heimsieg aus, der es später werden sollte. Denn es war ein zäher Beginn. Erst nach fast drei Minuten traf eine Mannschaft das Tor – per Siebenmeter. Fortan egalisierten sich die Abstiegskonkurrenten, die Gütersloher liefen aber immer einem Rückstand hinterher. Erst eine Auszeit der Gäste erwies sich nach als Bumerang: Denn von dem Moment an lief es wie geschnürt bei den Güterslohern.

Maximilian Kollenberg drehte mit vier Toren in Serie einen 8:9-Rückstand in ein 12:9. Bei den Gastgebern klappte jetzt alles. „Wir haben uns richtig reingehauen und vor allem über das Konzept gespielt“, lobte Walter. Die Gäste kamen zwar Mitte der zweiten Hälfte auf 16:18 heran. Doch mit ihrer schnellen Mitte zog die HSG dem Tabellenvorletzten den Zahn. Die höchste Führung war ein 26:17 (55. Minute), anschließend ließen es die Gütersloher gemächlich ausklingen.

Ein Sonderlob verdiente sich Alexander Hark mit seinen elf Toren. Auch Neuzugang Jonathan Engling fügte sich als Turm in der Schlacht gut in den Verbund ein. „Er hat uns richtig gut getan in der Verteidigung“, lobte Walter den großgewachsenen Kreisläufer. Inzwischen ist auch ein Nachfolger für Walter gefunden worden. Der neue HSG-Trainer kommt auch im Fall eines Abstiegs und soll in dieser Woche vorgestellt werden.

HSG: Rogalski/Kuesener– Engling, Schicht (4), Bettenworth, Schoenborn, Genuit, Wibbelt (3), Diekmann (3), Kollenberg (6), A. Hark (11), J. Hark