Borcherding: „Einer muss ja zuerst zucken“

Gütersloh (zog). Handball-Landesligist HSG Gütersloh hat mit Jochen Borcherding (50) einen erfahrenen Trainer für die kommende Saison vorgestellt. Natürlich ligaunabhängig, denn die bis Saisonende weiter von Uwe Walter geführte Mannschaft ist als Tabellenvorletzter stark abstiegsgefährdet.

„Allerdings sind wir in der Rückrunde ungeschlagen und haben bereits doppelt so viel Punkte wie in der Hinserie geholt“, hatte der Sportliche Leiter der HSG, Matthias Kollenberg, endlich mal wieder Grund zum schmunzeln. Denn zum Auftakt in die Rückserie hatte die HSG am Sonntag den ersten Saisonsieg gegen Mitkonkurrent Hille eingefahren.

„Drei stehen unten, zwei davon steigen ab“, fasste Borcherding die Chancen auf den Klassenerhalt zusammen. Aktuell ist Gehlenbeck auf dem rettenden drittletzten Platz drei Zähler entfernt. „In der Bezirksliga würde es für uns noch einmal schwerer“, hofft Kollenberg nach vielen Rückschlägen, dass die HSG Landesligist bleibt.

„Einer muss ja zuerst zucken. Die Spieler wollen doch wissen, wie es weitergeht, und deshalb habe ich den ersten Schritt gemacht“, nannte der in Minden wohnende und unterrichtende Lehrer für Sport und Mathe seine Beweggründe pro Gütersloh.

„Nun können wir im Team arbeiten“, ist Kollenberg zuversichtlich, Neuzugänge und Zusagen des jetzigen Kaders für das Spieljahr 18/19 zu bekommen sowie darauf, dass Borcherding seine Kontakte – auch zu Jugendspielern von GWD Minden – nutzen kann, um ab Juli bei seinen Fahrten nach Gütersloh nicht allein im Auto zu sitzen.

„Die Situation ist sportlich nicht rosig, aber das Umfeld arbeitet sehr engagiert. Die Aufgabe ist interessant“, hatte es beim einstigen Dritt- und Oberligaspieler bei der von seinem Trainernachfolger Jasmin Gojacic vermittelten Anfrage gezuckt. Nach seinem Ausscheiden beim aktuellen Tabellenführer HCE Bad Oeynhausen im April 2017 hatte der Pädagoge bewusst eine Pause eingelegt.