SG Neuenkirchen gewinnt Kreisderby in Gütersloh

Der SG Neuenkirchen-Varensell ist in der Handball-Bezirksliga der erhoffte Derbysieg gelungen. Die personell gebeutelte HSG Gütersloh hielt am Sonntag zwar tapfer dagegen und lange mit, musste sich dann aber mit 25:29 (13:16) geschlagen geben. Während sich die Rietberger mit nun 24:16 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz wohl fühlen, kommen die nun schon fünfmal nacheinander sieglosen Gütersloher nicht vom 11. Rang weg.

Die HSG setzte auf lange Angriffe, die SG wollte das Tempo über schnelles Umschalten hochhalten und das schwache Rückzugsverhalten der Gastgeber nutzen. Weil die viel verwarfen, brauchten sie schon den gut aufgelegten Keeper Matthias Wehmöller, um nicht deutlicher als mit 4:8 zurückzufallen. Nach etwa einer Viertelstunde kämpften sich die Gütersloher aber ins Spiel. SG-Coach Klaus Neuwald wechselte daraufhin den angeschlagenen Fabian Braun ein, der mit drei einfachen Treffern für die 16:13-Pausenführung sorgte.

Nach dem Wiederanpfiff setzte sich der Favorit zum 18:14 ab. Eine Vorentscheidung? Mitnichten, denn die Hausherren drehten auf. Zwar verhinderte SG-Keeper Michael Grauthoff mit einer Doppelparade gegen Magnus Kollenberg zunächst noch den Ausgleich, doch dann traf Hauke Riechmann zum 20:20 (46.). Das Derby entschied sich, als Timo Dreier der HSG nach einer Verletzung nicht mehr helfen konnte, und der eingewechselte SG-Keeper Maurice Ostmeier zwei Siebenmeter entschärfte. HSG-Coach Jochen Borcherding zog mit einer offensiven Deckung zwar noch seinen letzten Joker, doch Pascal Ellefredt übernahm bei der SG Verantwortung und netzte zweimal ein.

»Wir hätten den Sack früher zumachen können«

“Angesichts der Umstände waren Leistung, Leidenschaft und Kampf in Ordnung”, stellte Borcherding fest. “Aber in den entscheidenden Phasen haben wir uns zu viele Fahrlässigkeiten geleistet.” SG-Spielertrainer Marcel Schönhoff war “natürlich mit dem Ergebnis zufrieden und mit den Punkten”. Aber auch er hatte etwas auszusetzen: “Wir hätten den Sack früher zumachen können.”

HSG Gütersloh: Wehmöller, Braun, Schalück – Fingberg (5), Schöttker (3), Graffunder, Dreier (9/3), Riechmann (5), Kaup, Raskopf (1), Horstmann, Birkholz, Kollenberg (2), Bettenworth.

SG Neuenkirchen/Varensell: M. Grauthoff, Ostmeier – Schönhoff (4/1), Ellefredt (7), Braun (3), Honerlage (5), Schröder (8), Heuermann, Münsterteicher, Kneuper, Hillemeyer, J. Grauthoff (2).

Abwehrarbeit: Timo Dreier, mit neun Toren bester Werfer der HSG, „kümmert” sich um den achtmal erfolgreichen Neuenkirchener Maxi Schröder.