„Haben es diesmal selber verbockt“

Gütersloh (zog). Mit dem knappen Ergebnis von 24:27 (11:12) Toren bei der TSG Altenhagen-Heepen II vergrößerte die HSG Gütersloh die Zahl ihrer Niederlagen in der Handball-Landesliga 1 auf zehn.

„Diesmal haben wir es selbst verbockt, weil wir uns in fünf Minuten um den Lohn einer disziplinierten und engagierten Leistung gebracht haben“, machte Matthias Kollenberg nicht nachlassende Kräfte, sondern individuelle Fehler dafür verantwortlich, das eine 22:18-Führung in der 50. Minute nicht mal sechs Zeigerumdrehungen weiter beim 22:23 verspielt war.

Eine Zeitstrafe gegen Dejan Skoric war der Beginn. „Dass wir in Unterzahl zwei Tore kassieren ist weniger dramatisch. Aber die unnötigen Sachen, wie Stürmerfoul oder einen No-Look-Pass haben es kaputtgemacht“, sagte der Sportliche Leiter, der den aufgrund eines verschobenen Fluges nicht rechtzeitig aus dem Urlaub zurückgekehrten Trainer Uwe Walter vertrat. „Ich mache keinem einen persönlichen Vorwurf, aber das müssen wir aufarbeiten, denn ein Erfolg war möglich und hätte uns unheimlich gutgetan“, sagte Kollenberg.

HSG Gütersloh: Rogalski – Schönborn, Schicht (5), Skoric (1), Wibbelt (4), Diekmann (4/4), Kollenberg (6), Hark (3), Küsener (1)

Angemerkt:

Mentalitätsmonster geben nicht auf.

Noch ein Spiel ist in der Handball-Hinrunde zu absolvieren. Bislang hat die aus der Verbandsliga abgestiegene HSG Gütersloh in der Landesliga erst einen Punkt geholt – im September.

Dennoch sprach Matthias Kollenberg, Sportlicher Leiter der Spielgemeinschaft, am Sonntag beim Bericht von der 24:27-Niederlage in Bielefeld, der zehnten Pleite in Serie, von „Mentalitätsmonstern“. „Wir sind jedes Wochenende froh, wenn wir sechs Feldspieler zusammenbekommen. Dafür ist es super, was die Jungs an Einsatz und Moral raushauen“, lobt Kollenberg die Spieler, bei denen Torwart Ture Küsener mal wieder im Feld aushalf und ein Tor erzielte.

Diesmal verpasste das Schlusslicht der Liga einen noch zehn Minuten vor Abpfiff greifbaren Sieg nicht aufgrund nachlassender Kräfte, sondern durch unnötige Fehler. „Ein Erfolgserlebnis hätte uns so gut getan“, hofft der Sportliche Leiter Kollenberg dennoch, dass die Monstermentalität anhält und zeitnah durch Punkte genährt wird.